A1 Visuelle Signale zur Wahrnehmung und Handlungssteuerung: Kontexteffekte
Prof. Karl R. Gegenfurtner, Ph.D.
In der vergangenen Förderperiode konnten wir zeigen, dass die
Signale zur Steuerung von Wahrnehmung und Handlung nicht grundsätzlich
unterschiedlich sind, sondern weitgehend von den Erfordernissen der
jeweiligen Aufgabe abhängen. Diese Erfordernisse werden vor allem von
kontextueller Information beeinflusst, und zwar sowohl bei visueller
Verarbeitung von Bewegung und Position als auch bei der Steuerung
unterschiedlicher Bewegungsarten. Darauf aufbauend sollen in dieser
Förderperiode Kontexteffekte untersucht werden. In einem ersten
Projektteil wollen wir analog zu rezeptiven Feldern von kortikalen
Neuronen „perzeptive Felder“ für die Bewegungswahrnehmung und
„okulozeptive Felder“ für die Steuerung von glatten Augenfolgebewegungen
messen und vergleichen. Im zweiten Projektteil werden wir bestimmen,
inwieweit die Salienz visueller Reize vor einem natürlichen
Hintergrund die Ausführung von Sakkaden und glatten
Augenfolgebewegungen beeinflusst.
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