B2 Einfluss motorischer Repräsentationen auf die Wahrnehmung Biologischer Bewegung
Prof. Dr. Jörn Munzert,
Dr. Karen Zentgraf,
PD Dr. Ernst Joachim Hossner
Ziel des Projektes ist die Untersuchung des Einflusses von
Handlungsrepräsentationen auf die Wahrnehmung von menschlichen
Bewegungshandlungen (biomotion). Die Grundannahme besteht darin, dass
bei der Beobachtung von Handlungen der Beobachter die Bewegung intern
mitsimuliert (Jeannerod, 2001). Interne Modelle, insbesondere
Vorwärtsmodelle, können dazu benutzt werden, die Wahrnehmung von
Bewegungshandlungen zu unterstützen und Bewegungsresultate, die mit
den Handlungen verbunden sind, zu antizipieren. In drei
Verhaltensexperimenten wird der Einfluss von motorischen
Repräsentationen auf die Wahrnehmung untersucht, in dem entweder der
Effekt motorischen (gegenüber visuellen) Übens oder des
Expertiseniveaus auf die Bewegungswahrnehmung bestimmt wird. In drei
Untersuchungen mithilfe funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT)
werden Effekte der Antizipationsaufgabe gegenüber der Beobachtung von
Bewegungsmerkmalen, gegenüber einer expliziten mentalen
Simulationsaufgabe und im Vergleich des Beobachtens eigener und
fremder Handlungen analysiert. Dabei wird insbesondere auf
Aktivierungen in motorischen Arealen und im posterioren parietalen
Kortex (PPC, als Gehirnregion, die relevant für interne Modelle ist;
vgl. Miall, 2003) fokussiert.
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